Eva Lichtspiele

Blissestraße 18
10713 Berlin
U Blissestrasse oder Bus 101, 104, 249
Tel.: 030 / 922 55 305
Wir zeigen heute,
Sonntag, den 01.10.2023:


11:00 Eva:
Arrow Auf der Adamant OmU

13:15 Eva:
Arrow Kannawoniwasein

15:30 Eva:
Arrow Weißt du noch

18:00 Eva:
Arrow Das Nonnenrennen

20:30 Eva:
Arrow Sophia der Tod und ich

Eintrittspreise

Wir empfehlen auch den Besuch unserer Nachbarkinos:
Pfeil Cosima Filmtheater
Pfeil Bundesplatz Kino

Rose - eine unvergessliche Reise nach Paris

...zum Bundestart am 28. September in den Eva-Lichtspielen!
Und täglich um 20:30 Uhr, am Mittwoch (4.10.) in OmU nur am Sonntag leider nicht!





Elaha

... zum Bundestart im November in den Eva-Lichtspielen!




Ingeborg Bachmann - Reise in die Wüste

...zum Bundestart am 19. Oktober in den Eva-Lichtspielen!





Munch

...voraussichtlich zum Bundestart am 14. Dezember in den Eva-Lichtspielen oder im Cosima !




Midwives (OmU)

...am Sonntag, 19. November um 11:00 Uhr in den Eva-Lichtspielen !

Die Regisseurin Hnin Ei Hlaing wird anwesend sein, wir freuen uns auf ein anregendes Publikumsgespräch nach der Vorstellung.

Dies ist eine Veranstaltung in Zusammenarbeit mit der Bettina-Kattermann-Stiftung (www.bettina-kattermann-stiftung.de).
Die Eva Lichtspiele freuen sich, dieses 10 Jährige Jubiläum mit diesem Film zu begleiten.

Warum und was feiern wir?
Vor 10 Jahren wurde die Bettina-Kattermann-Stiftung gegründet. Seit 2013 wurden insgesamt elf Stipendien für ein medizinisches Aufbaustudium in Thailand vergeben. Alle Stipendiat*innen haben trotz teilweise widriger politischer Umstände ihr Studium erfolgreich abgeschlossen und sind nun in Myanmar im Gesundheitswesen tätig. Das freut uns ganz besonders. Gegenwärtig befinden sich zwei Stipendiatinnen in der Fortbildung.

Das Stipendienprogramm arbeitet mit Unterstützung durch den Katholischen Akademischen Austauschdienst (KAAD). Wir feiern als überkonfessionelle Stiftung also auch die erfolgreiche Zusammenarbeit mit einem starken Projektpartner.










Die junge Muslima Nyo Nyo ist fest entschlossen eine zuverlässige Hebamme zu werden. Ihre buddhistische Lehrerin Hla hat eine improvisierte Klinik im Westen Myanmars, in der die beiden Frauen trotz ihrer unterschiedlichen ethnischen und religiösen Zugehörigkeiten zusammenarbeiten, aber auch bedroht werden. Die Klinik ist für schwangeren Frauen, Neugeborene und Kinder die einzige Hoffnung auf medizinische Versorgung, denn die muslimische Rohingya sind rechtlos. Hla’s Belastung im Klinikalltag ist groß und ihre Sicherheit in Gefahr. Trotzdem ermutigt sie täglich ihre Schülerin und fordert sie heraus, besser zu werden. Im Land kämpft die Bevölkerung mit den Nachwirkungen des Militärputsches und dem harten Vorgehen gegen Demonstrant*innen. Die beiden Hebammen trotzen den widrigen Umständen, Chaos und Gewalt und ringen um das Glück, dass sich immer dann einstellt, wenn eine Geburt gelingt und ein Kind zur Welt kommt.

Snow Hnin Ei Hlaings drehte ihr bemerkenswertes Dokumentarfilmdebüt über sechs turbulente Jahre im Rakhaing-Staat in Myanmar. Voller Liebe, Empathie und Hoffnung bietet MIDWIVES einen seltenen Einblick in die komplexe Realität Myanmars und seiner Menschen. Gleichzeitig macht der Film auf den unverzichtbaren Beitrag für die Versorgung Schwangerer, junger Mütter und Neugeborener aufmerksam, den Hebammen weltweit leisten.

Der Film gewann beim prestigeträchtigen Sundance Filmfestival und ist nominiert für den Independent Spirit Award.



HINTERGRUND ZU MYANMAR

Das südostasiatische Myanmar (ehemals Burma) ist ein Vielvölkerstaat mit 52 Millionen Einwohner*innen. Die Mehrheit, ca. 70% sind buddhistische Bamar. Der Film MIDWIVES wirft ein Schlaglicht auf den Rakhaing- Staat, der an der Westküste liegt und die dort lebende muslimische Minderheit, die Rohingya. 1982 verloren diese ihr Recht auf die Staatsbürgerschaft, was sie zu einer der größten staatenlosen Bevölkerungsgruppen der Welt machte. 2016 begann das Militär von Myanmar eine Kampagne der ethnischen Säuberung. Zehntausende von Rohingya wurden getötet, sehr viele flohen ins benachbarte Bangladesch.

Am 1. Februar 2021 fand ein Militärputsch statt und beendete das kurze demokratische Experiment der NLD (Nationale Liga für Demokratie). Regierungschefin Aung San Suu Kai wurde inhaftiert. Es kam zu landesweiten Protesten bei denen mehr als 1.300 unbewaffnete Demonstrant*innen ermordet, 11.120 inhaftiert und gegen viele weitere Personen Haftbefehle erlassen wurden. Die Folgen davon sind, mehr als eine Million Flüchtlinge, zerstörte Infrastruktur und Todesurteile gegen Oppositionelle und Protestierende. Die Militärführung ist laut UN zu keinem Dialog bereit. (verleih Webseite)