Eva Lichtspiele
10713 Berlin
U Blissestrasse oder Bus 101, 104, 249
Tel.: 030 / 922 55 305
Freitag, den 14.11.2025:
15:30 Eva:
Stiller18:00 Eva:
Astrid Lindgren - Die Menschheit hat ....20:15 Eva:
Yunan (DF)Eintrittspreise
- Erwachsene 10,-- €
- ermäßigt 8,-- €
- Kinder (bis 14 J.) und Kinotag (DI) 7,-- €
Cosima Filmtheater
Bundesplatz Kino
Mit Hannah Schygulla !
Allegorisches Wattenmeer
Yunan (DF)
... zum Bundesstart ab 13. November in den Eva-Lichtspielen !
Freitag 14.11.
Samstag 15.11.
Sonntag 16.11.
Regisseur Ameer Fakher Eldin erzählt eine Geschichte von Rast- und Ruhelosigkeit, von Sehnsucht nach Heimat und der Melancholie des Verlusts. Eng verwoben ist dies mit der eigenen Biografie des Filmemachers. Ein ebenso wehmütiger wie tröstlicher und unbedingt faszinierender Film.
Anke Sterneborg, rbb
Lebensmüde streift Munir durch die flache Wasserlandschaft, trotzt dem Vieh auf den Feldern, lauscht dem Wind, der Brandung, den Möwen und der Stille dazwischen.
Am offenen Fenster ersticken, Munir (Georges Khabbaz) kennt das Gefühl. Seit einer Weile leidet der im Hamburger Exil lebende Schriftsteller mit arabischen Wurzeln an akuter Atemnot. Körperlich stimmt alles mit ihm. Die Ursache für sein Leiden sitzt tiefer. Am liebsten würde er in seine Heimat zurückreisen, zu seiner Schwester und der schwer demenzkranken Mutter. Bis heute verbindet die beiden eine rätselhafte Parabel über einen namenlosen Hirten und seine Frau, die sie ihrem Sohn seit Kindertagen immer wieder erzählt. Stattdessen macht sich Munir auf den Weg nach Langeneß, eine Hallig im nordfriesischen Wattenmeer, um sich dort seiner Verzweiflung zu stellen – oder hinzugeben.
In der Herberge vor Ort ist jedoch kein Platz, die einzige Unterkunft, die ihm die Wirtin Valeska (Hanna Schygulla) anbieten kann, ist ein baufälliges Haus weit ab vom Schuss. Lebensmüde streift Munir durch die flache Wasserlandschaft, trotzt dem Vieh auf den Feldern, lauscht dem Wind, der Brandung, den Möwen und der Stille dazwischen. Dass er auch hier ein Außenseiter bleibt, machen ihm die mürrischen Inselbewohner verständlich. Besonders Valeskas Sohn Karl (Tom Wlaschiha) reibt sich an dem neuen Gast. Anders Valeska, die Munirs stumme Gesellschaft beim gemeinsamen Abendessen genießt, ohne Fragen zu stellen. Geredet wird in YUNAN nicht viel.
Der als Sohn syrischer Eltern in der Ukraine geborene und mittlerweile selbst in Hamburg ansässige Regisseur Ameer Fakher Eldin schöpft die Kraft seines Films aus den Bildern, den Blicken und Gesten seiner Protagonisten, dem Ton, der Musik. Naturgewaltige Panoramen sind mit einer reichhaltigen Klanglandschaft unterlegt. Dabei scheint die bedrohlich aufbrausende See auch Munirs eigene Biografie wieder in Bewegung zu bringen. Langsam. Gewaltig. Allegorisch. Schön.
Pamela Jahn (indiekino.de)
https://immergutefilme.de/movies/yunan
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